zondag 8 mei 2011

Weer een parel van Rilke

Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris 



Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe 

so müd geworden, dass er nichts mehr hält. 

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe 

und hinter tausend Stäben keine Welt. 



Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, 

der sich im allerkleinsten Kreise dreht, 

ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, 

in der betäubt ein großer Wille steht. 



Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille 

sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, 

geht durch der Glieder angespannte Stille - 

und hört im Herzen auf zu sein. 





Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

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